Top 7: Die besten DAB-Adapter für Digitalradio & Bluetooth im Auto (2024)

DAB+ bietet handfeste Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen UKW-Übertragung. Dazu gehören etwa rauschfreier Hörgenuss in CD-Qualität und eine große Programmvielfalt. Zusätzlich eröffnet DAB+ weitere Möglichkeiten für die Übertragung von Daten direkt ins co*ckpit. Auf lange Sicht dürfte sich das Digitalradio als Standard etablieren und analoges Radio ersetzen, auch wenn es für Deutschland bisher kein offizielles Enddatum für UKW gibt.

Während UKW-Sender lediglich Audio-Signale und RDS-Informationen übertragen, beispielsweise zur Anzeige von Sendernamen und aktuellen Verkehrsinformationen im Autoradio, kann DAB+ umfassendere Informationen visualisieren. Dazu gehören Wetterkarten, Verkehrsinformationen, Nachrichten sowie Album-Cover und Song-Titel des aktuellen Künstlers. Die Übertragung des digitalen Signals erfolgt ähnlich wie bei FM und UKW über terrestrische Sendemasten.

Ältere Fahrzeuge bieten allerdings nicht zwangsläufig ein Autoradio und eine Antenne, die für Digitalradio geeignet sind. Eine Pflicht zur Ausstattung mit digitalem Radioempfang ohne Aufpreis für Neuwagen besteht erst seit Ende 2020. Wer nicht ein neues Radio kaufen will, bekommt eine kostengünstige Möglichkeit zum Nachrüsten. In dieser Bestenliste zeigen wir die besten DAB-Tuner für das Auto aus unseren Tests.

Weiteres spannendes Autozubehör aus allen Kategorien findet sich in diesen Artikeln:

• Top 5: Die besten Adapter für Android Auto Wireless – Smartphone kabellos nutzen
• Top 7: Die beste Starthilfe für PKW – Auto überbrücken mit Powerbank ab 35 Euro

Schon seit 2011 besteht Digital Audio Broadcasting (DAB+) als technologische Weiterentwicklung des Rundfunks. Das System ergänzt derzeit noch den traditionellen UKW-Empfang. Die Ausstrahlung erfolgt ebenfalls über Sendemasten. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der digitalen Übertragung, die es ermöglicht, mehrere Programme auf einem einzigen Kanal auszustrahlen.

Für Programmveranstalter ergeben sich hierdurch erhebliche Vorteile in Form von kosteneffizienterer Übertragung und geringeren Stromkosten. Gleichzeitig profitieren die Hörer von einer erweiterten Auswahl an Sendern, was Radio im allgemeinen deutlich facettenreicher gestaltet.

Seit dem 21. Dezember 2020 ist es in der EU nicht mehr zulässig, bei einem neuen Pkw oder Bus einen Aufpreis für ein digitales Autoradio zu verlangen. Diese Regelung ist im § 75 Abs. 3 des Telekommunikationsgesetzes festgelegt.

Alle hier vorgestellten Auto-Adapter bieten einen AUX-Ausgang, um den Empfänger mit dem Autoradio zu verbinden. Verfügt das Radio im PKW über keinen AUX-Eingang, kommt ein integrierter FM-Transmitter ins Spiel. Die Übertragung der Signale erfolgt dann über eine UKW-Frequenz. Nachdem die passende Frequenz auf dem FM-Transmitter eingestellt ist, kann man die Signale über das UKW-Radio empfangen.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Klangqualität beeinträchtigt sein kann, da bei der Verwendung eines drahtlosen FM-Transmitters Störungen auftreten können. Besseren Klang bietet immer eine Kabelverbindung. Für die Stromverbindung kommen Adapter für den Zigarettenanzünder (12 Volt) im Auto mit USB-Anschluss (Typ A) zum Einsatz. Meistens sind zwei dieser Anschlüsse vorhanden, damit parallel auch ein Handy geladen werden kann. Am Auto-Adapter selbst befindet sich ein Micro-USB-Steckplatz, USB-C ist hier noch kaum zu finden.

Faste alle hier vorgestellten DAB-Adapter bieten eine Bluetooth-Verbindung. Die Technologie dient dazu, die Geräte mit dem Mobilgerät zu verbinden, um etwa Inhalte vom Handy über Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer und Amazon Music zu nutzen. Eine Verbindung mit dem Radio per Bluetooth ist nicht vorgesehen. Gleichzeitig eignet sich der Autoradio-Adapter dann als Freisprecheinrichtung, ein Mikrofon ist meistens verbaut.

Die größte Herausforderung ist die fachgerechte Installation einer Antenne. Bei den meisten Auto-Adaptern liegt eine Scheibenantenne zum Ankleben bei. Diese befestigt man links oder rechts oben in der Ecke der Windschutzscheibe – wir empfehlen eher die Beifahrerseite zu wählen, damit das Kabel zum Radio-Adapter nicht den Fahrer stört. Die Zuleitung der Scheibenantenne sollte nicht direkt unterhalb oder auf der A-Säulen-Verkleidung verlaufen, weil sich hier möglicherweise der Kopfairbag befindet.

Am Verstärker der Antenne (in einem quaderförmigen Knubbel) befindet sich ein Kontaktstreifen aus Kupfer (oder einem ähnlich leitenden Material). Beim Albrecht DR 57 gibt es sogar ein magnetisches Metallplättchen. Dieses benötigt einen Massekontakt mit der Karosserie des Autos an der A-Säule, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Strenggenommen sollte es sich idealerweise um blankes Metall ahndeln, man müsste also an der gewünschten Stelle sogar den Lack abschmirgeln.

Wir raten im Zweifel zu einer Fachwerkstatt zu gehen oder die vorhandene Dachantenne aufzurüsten oder eine aktive DAB-Antenne zu montieren. Zwar funktionierte der Empfang mit dem Adapter in unserem Test prinzipiell auch ohne Massekontakt, ohne ist die Verbindung aber unzuverlässig und lückenhaft. Mehr zu dem Thema erklären die Kollegen von heise im Plus-Artikel DAB-Empfang verbessern – das können Sie tun.

Der Technisat Digitradio Car 1 (Testbericht) ist unser Testsieger. Für den DAB-Empfänger spricht das kompakte Format sowie die durchdachte Befestigung per Magnet wahlweise direkt an einer Halterung im 12-Volt-Stecker sowie am Lüftungsgitter. Mit nur einem Handgriff ist der Empfänger abgenommen. Digitradio Car 1 verfügt sogar über einen Akku, der rund fünf Stunden durchhält. Die anderen Modelle in dieser Bestenliste bieten das nicht. Für kürzere Strecken muss man den Adapter also nicht immer zwangsläufig am Zigarettenanzünder einstöpseln.

Zum Lieferumfang gehören eine Scheibenantenne zum Ankleben, zwei Adapter für die 12-Volt-Steckdose (eine mit Magnet für das Gerät) sowie eine weitere Befestigungsmöglichkeit für das Lüftungsgitter. Die Verbindung mit dem Autoradio erfolgt per AUX-Out mit Kabel oder integrierten FM-Transmitter. Die Wiedergabe von MP3-Titel über eine microSD-Karte ist möglich. Zudem beherrscht das Gerät Bluetooth, um Musik vom Smartphone abzuspielen und dient samt Mikrofon auch als Fernsprecheinrichtung im Auto. Mit einem Preis von 62 Euro ist unser Testiseger obendrein das zweitgünstigste Gerät in dieser Übersicht.

Das Luxus-Modell aus unseren Tests ist das Albrecht DR 57. Der Adapter überzeugte uns im Test mit der besten Verarbeitung und solider Ausstattung. Mit einem Preis von 117 Euro ist der Albrecht DR 57 aber auch das teuerste Modell dieser Bestenliste. Das Gerät verfügt über ein farbiges Display und einen großen Drehregler zum Umschalten zwischen der DAB-Sender.

Verglichen mit den anderen Modellen aus dem Testfeld überzeugt uns die Scheibenantenne am meisten. Am Verstärker sitzt ein magnetisches Metallplättchen, dieses schiebt man unter die Innenverkleidung, bis es Kontakt mit der Karosserie hat, an der es dann magnetisch haftet.

Zur Befestigung dient eine magnetische Saugnapfhalterung für die Windschutzscheibe. Das hat den Vorteil, dass man das Gerät schnell abstecken und verstauen kann. Allerdings haftet diese nur zuverlässig an der Windschutzscheibe, aber nicht auf den Armaturen. Das ist schade, denn so kommt man nicht so gut an das Gerät heran. Eine alternative Halterung für das Lüftungsgitter wäre praktisch gewesen. Nach der Installation muss man den Sendersuchlauf starten, auch wenn das Handbuch behauptet, das Gerät würde das von allein machen. Alles in allem ist das Albrecht DR 57 ein hervorragendes Gerät, das allerdings etwas teuer ist.

Knapp dahinter folgt der Albrecht DR 56 C (Testbericht). Das Gerät hat ein deutlich größeres Display – sogar in Farbe. Dafür sind die Ausmaße wuchtiger, der Albrecht DR 56 C ist aber trotzdem leicht. Ein Adapter für den 12-Volt-Anschluss liegt bei, zur Befestigung im co*ckpit dient ausschließlich eine Saugnapfhalterung. Das Gerät selbst haftet an dem Halter ebenfalls magnetisch, was sehr bequem von der Hand geht.

Eine Antenne zum Ankleben an der Windschutzscheibe und ein AUX-Kabel mit zwei Klinkensteckern (3,5 mm) gehören zum Lieferumfang. Der Adapter überträgt den Sound per Kabel oder FM-Transmitter ans Autoradio. Per Bluetooth-Verbindung kann das Gerät auch Musik vom Smartphone empfangen sowie als Freisprecheinrichtung fürs Handy dienen. Mit einem Preis von 83 Euro (zuzüglich Versand) ist es aber deutlich teurer als unser Testsieger von Technisat.

Vergleichbar mit dem Albrecht DR 54 ist der Auvisio 5-in-1-DAB+-Empfänger FMX-680.dab (Testbericht). Der Adapter gehört eher zu den größeren seiner Art und bietet ebenfalls ein Farbdisplay. Ähnlich wie beim Modell von Technisat befindet sich ein großer Drehregler in der Mitte, flankiert von vier Tasten. Dennoch ist das Gerät nicht zu groß, um die Sicht beim Fahren zu behindern.

Zur Befestigung liegt sowohl ein Saugnapf für die Windschutzscheibe oder das Armaturenbrett sowie eine Halterung fürs Lüftungsgitter bei. Eine Scheibenantenne und ein Netzteil für den 12-Volt-Steckplatz gehört ebenso zum Lieferumfang. Die Einrichtung ist einfach, es stehen sogar bis zu 60 Speicher für Sender zur Verfügung. Das Radio verbindet man per AUX-In oder FM-Transmitter. Der Preis von 79 Euro ist fair.

Der Auvisio 4-in-1-Kfz-Empfänger FMX-640.dab für 80 Euro ist der Vorgänger des Auvisio FMX-680.dab auf dem vierten Platz. Der Adapter bietet Bluetooth zur Verbindung mit dem Smartphone, womit er sich auch als Freisprechanlage eignet. Er verfügt zudem über ein großes TFT-Farbdisplay.

Umfangreich ist das Zubehör mit jeweils einer schwenkbaren Magnethalterung für den Lüftungsschlitz oder mit Saugnapf für die Windschutzscheibe. Im Lieferumfang enthalten ist ein Adapter für den Zigarettenanzünder mit zwei USB-Ports, ein AUX-Kabel, eine Klebeantenne samt Klammern zur sauberen Verlegung des Kabels sowie ein Micro-USB-Kabel für die Stromzufuhr.

Richtig schick sieht der Sangean Gotune 200 (Testbericht) aus. Der Adapter macht bei Design und Verarbeitung die beste Figur in dieser Bestenliste. Allerdings ist das Display ähnlich wie beim Empfänger von Technisat winzig und bietet damit nur wenig Platz für Informationen. Die Bedienung wiederum ist aber intuitiv und einfach zu handhaben.

Zur Befestigung des Adapters dient eine Saugnapfhalterung, die man hinten einsteckt – also keine magnetische Lösung. Das ist weniger komfortabel als bei dem Modell von Albrecht oder Technisat. Eine Scheibenantenne mit Verbindungsmöglichkeit mit einem Massekontakt gehört nicht zum Lieferumfang. Es liegt lediglich eine Wurfantenne bei. Eine genormte Antennenbuchse ist vorhanden. Mit einem Preis von rund 92 Euro ist das Modell von Sangean das Teuerste in dieser Übersicht.

Ein kompakter Alleskönner ist der Albrecht DR 54 (Testbericht). Der Empfänger eignet sich sowohl für den Einsatz zu Hause an der Stereoanlage als auch im Auto. Ein Adapter für die 12-Volt-Steckdose sowie eine Scheibenantenne zum Ankleben sind vorhanden. Das Modell ist sehr kompakt, das Display eher winzig. Die Verarbeitung wirkt etwas arg einfach.

Der Funktionsumfang ist etwas eingeschränkt. So gibt es kein Bluetooth, um Inhalte vom Smartphone über den Adapter ins Autoradio zu streamen oder es als Fernsprecheinrichtung zu nutzen. Die Verbindung mit dem Radio erfolgt per Kabel oder FM-Transmitter. Dafür ist das Modell mit einem Preis von rund 53 Euro erschwinglich.

Was die Funktionsweise angeht, ähneln sich alle Tuner hier weitgehend und erfüllen ihren Zweck. Lediglich der kompakte Albrecht DR 54 (Testbericht) muss auf eine Bluetooth-Verbindung verzichten. Den ersten Platz sichert sich der Technisat Digitradio Car 1 (Testbericht) wegen seines guten Preises, dem kompakten Format und den praktischen Befestigungsmöglichkeiten. Gute Alternativen sind der Albrecht DR 56 C (Testbericht) oder der Auvisio FMX-680.dab (Testbericht).

Einen Haken haben alle DAB-Adapter alle gemeinsam: So einfach wie man vielleicht glaubt, ist die Installation einer Scheibenantenne nicht. Um Massekontakt herzustellen, ist großer Aufwand und handwerkliches Geschick notwendig. Im Zweifel muss hier doch eine Fachwerkstatt helfen. Zwar funktionieren die Empfänger zur Not auch ohne direkten Massekontakt, die Empfangsqualität ist dann aber unzuverlässig.