Schon seit Jahren werben App-Hersteller mit KI- bzw. AI-Funktionen, ChatGPT hat aber geradezu einen Hype ausgelöst.Im App Store ist das Angebot an Apps mit KI fast schon unübersichtlich geworden, viele bieten aber wirklich interessante Technologien. Einige Apps haben wir uns für Sie näher angesehen. Auffällig dabei: Wirklich kostenlose Angebote sind selten geworden.
KI-Assistent: Copilot von Microsoft
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Als Rundum-Sorglos-Paket soll die App Copilot von Microsoft dienen und bietet eine interessante Alternative zum altgewohnten Google-Assistenten und der Google-Suchmaschine. Die auch über Microsofts Office-Programme angebotene AI-Funktion Copilot kombiniert künstliche Intelligenz mit einer Suchmaschine und kann nicht nur Fragen beantworten, sondern neue Inhalte wie Texte und Bilder für Sie erstellen –etwa einen Text für die Weihnachtsfeier der Firma oder auch E-Mail-Anfragen.
Der früher als Bing Chat vorgestellte Copilot ähnelt im Aufbau einem Chat-Programm, bei dem die KI ihre Fragen beantwortet, zusätzlich sorgt aber die Suchmaschine Bing für aktuelle Daten – etwa wenn Sie einfach nur das aktuelle Wetter wissen wollen.
Zusätzlich zu dieser Recherchefunktion bietet die App den „Designer“, einen Chat-Bot, der beim Erstellen von künstlich generierten Bilder hilft (hier sorgt Dall-E3 für die Ergebnisse), einen Urlaubsplaner, Rezept-Assistent und einen Fitness-Gehilfen.
Mit einem Preis von 22 Euro pro Monat ist die Vollversion nicht billig, bereits die kostenlose Version ist aber recht brauchbar. Bei der kostenlosen Nutzung müssen Sie allerdings öfter etwas warten und die Erstellung der Bilder wird verlangsamt. Im kostenlosen Modus erstellt das Tool etwa nur Bilder in einem quadratischen Format.
Fehlerfrei arbeitet die KI übrigens nicht. Ein Beispiel: Verlangen wir ein Bild im Seitenformat 16:9, behauptet Copilot dieses Format zu verwenden, tut es aber einfach nicht! Auch die textlastigen Antworten auf Fragen sind manchmal einfach zu lang!
Einschlafgeschichten ausdenken: Oscar
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Sie müssen sich jeden Abend eine Einschlafgeschichte ausdenken? Für diese elterliche Pflicht gibt es eine ganze Fülle an KI-Apps –vor allem dank Textgeneratoren wie ChatGPT. Besonders erfolgreich und beliebt ist die deutschsprachige App Oscar, in der Ihre Kinder die Hauptperson sein können! Die App erstellt nämlich individuell zugeschnittene Geschichten – seit Kurzem nicht nur als Text, sondern auch als Hörspiel.
Sie können die Namen der Hauptpersonen bestimmen (üblicherweise drei Personen wie Kind, Sidekick und weitere Verwandte), die Themen auswählen und einen Stil der Geschichte.
Bei der Qualität der Geschichten kann sich die App von anderen Apps abheben. Zwar sind die Geschichten nach unserem Eindruck noch weit von Klassikern wie Astrid Lindgren entfernt, aber doch recht akzeptabel und die Macher der App achten auf kinderfreundliche Inhalte.
Das Imperium schlägt zurück: Google Gemini
Mit ChatGTPs Mutterfirma OpenAI können aktuell wohl nur wenige Firmen mithalten, eine davon ist nach Meinung vieler Fachleute Alphabet. Die gerade vorgestellte neue Google-KI Gemini ist die Weiterentwicklung von Bard und soll demnächst auch in der iOS-App von Google zur Verfügung stehen Aktuell kann man Gemini aber nur über die Web-App unter gemini.apple.com über Safari nutzen.
Wie Copilot ist Gemini ein Assistent für Aufgaben aller Art und es gibt zwei Varianten: Kostenlos gibt es eine Basic-Version, die Version Advanced bietet für 22 Euro pro Monat bessere Leistung.
Laut Google können Sie Anfragen nicht nur eintippen, sondern auch eine Frage diktieren oder sogar ein Bild hochladen: So soll es genügen, ein Foto von einem platten Reifen zu machen und Gemini sucht nach Hilfe. Auch Google Mail und Docs sollen in Kürze Gemini als kostenpflichtige Zugabe erhalten und dann beim Verfassen von E-Mails und Dokumenten Unterstützung bieten.
Interessant: Man kann die Ergebnisse mit Googles Suchmachine überprüfen lassen –als Gegenprüfung.
Text-zu-Bild: Mit Imagen entwickelt Google eine separate KI für die Umwandlung von Text in Bild zur Verfügung, diese Funktion ist in Gemini aber nicht enthalten und nur für Entwickler verfügbar.
Recherche mit KI: Arc Search
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Wollen Sie zu einem bestimmten Thema recherchieren – sei es „Entropie“ oder „Lettland“ – werden Sie von den Suchergebnissen bei Google oft von der Fülle der Ergebnisse geradezu erschlagen.
Die App Arc Search verspricht dagegen, Suchanfragen mit einer KI aufzubereiten und eine Art Zusammenfassung zu erstellen. Aktuell funktioniert dies leider nur in englischer Sprache, die Ergebnisse der Funktion „Browse for me“ sind aber nicht übel.
Präsentiert werden die Ergebnisse der Anfrage wie eine neue Website. Diese werden außerdem gegliedert, so erhalten wir bei der Suchanfrage „Lettland“ zuerst eine Übersicht und dann Stichpunkte zu Geografie und Bevölkerung. Unter „Dive Deeper“ listet das Tool dann zudem noch weitere Quellen auf.
Das Original: ChatGPT als App
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Es gibt ChatGPT als offizielle App, wahlweise können Sie hier Fragen im Chat-Modus eintippen oder ins Mikrofon sprechen. Das funktioniert gut und entspricht der Nutzung über die Webseite. Auch der Gesprächsmodus funktioniert problemlos, verschiedene Stimmen stehen dabei zur Auswahl. Auf Wunsch erstellt die App in Sekunden Text, erfindet etwa für Sie eine kurze Szene aus “Effi Briest”. Die deutsche Sprache wird bei beiden Modi gut unterstützt.
Wie zu erwarten, gibt es allerdings eine Einschränkung: Um im Chat-Modus Fragen zu stellen, müssen Sie für die Nutzung der aktuellen ChatGPT-Version 4 eine Monatsgebühr zahlen. Kostenlos beantwortet die ältere Version ChatGPT 3.5 Ihre Fragen und die Antworten können etwas länger dauern.
Wissenschaftler und Laien erhalten mit der App die vielleicht beste KI auf dem Markt, für die meisten Heimanwender lohnt sich die Abo-Version aber weniger. Für die alltägliche Nutzung ist die App nicht ideal, sie ist weder Suchmaschine noch Assistent wie Copilot oder Google Assistant. So nutzt ChatGPT für die Beantwortung von Fragen oft alte Daten – oder denkt sich bei der Frage nach dem morgigen Wetter einfach einen Wetterbericht aus.
Bester Übersetzer: DeepL-Translater
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Eine ganze Flut an Übersetzungsprogrammen ist auf dem Markt, sogar in iOS sind bereits Übersetzungsfunktionen integriert. Geht es aber um die möglichste korrekte Übersetzung, ist die KI von DeepL noch immer eine Empfehlung.
Sollten Sieetwa eine E-Mail an einen Kunden schreiben, empfehlen wir eher zu DeepL als zum oft etwas holprigen Google Translator zu greifen. Die App unterstützt 29 Sprachen und kann neben Texten auch Bilder und Sprachnachrichten übersetzen. Wie von einer Übersetzungs-App erwartet, wird auch das Übersetzen per Kamerabild – etwa einer Speisekarte –geboten.
Fotos aufpimpen: Photoleap
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Bei der App Photoleap haben wir etwas gezögert, die App zu empfehlen, da sie nach der Installation durch ständige Werbung für die kostenpflichtige Version nervt –was bei Apps dieser Art aber üblich ist.
Mit dem Nachfolger der App Enlight erhalten Sie aber eine einfach bedienbare KI-App mit ansehnlichen Ergebnissen: Die App bietet das Aufbessern von Fotos, das Entfernen von Objekten und Hintergründen sowie das Umwandeln von Portäts in digitale Kunstwerke aller Art.
Bereits mit der kostenlosen Version können Sie Ihr Porträt in ein Anime-Profilbild konvertieren und aufwendige Filter wie für das Altern von Personen nutzen – die meisten dieser Filter bleiben aber der Abo-Version vorbehalten.
Grundlage der App bildete eine herkömmliche Bildbearbeitung, die mit immer mehr Filtern und KI erweitert wurde. Der Kaufpreis von 230 Euro (kein Tippfehler) oder 9 Euro pro Monat ist allerdings recht happig und auf dem Niveau von Photoshop.
Offline-Transkription: Aiko
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KI kann sehr viel Arbeitszeit sparen, ein gutes Beispiel ist das verhasste Transkribieren: Wollen Sie den Text eines Videos als Textdatei haben oder das Protokoll einer Teams-Sitzung veröffentlichen, kann diese Tipp-Arbeit eine KI wie Whisper übernehmen.
Das auch für den Mac verfügbare Aiko ist ein komplett auf dem iPhone laufende Version dieser KI, die mit höchster Genauigkeit Audiodateien und per Mikrofon Gehörtes in Text umwandelt. Da es komplett auf dem iPhone oder iPad läuft, funktioniert das Tool bei schlechter Onlineanbindung – schließlich möchte nicht jeder sensiblen Besprechungen oder Meetings einem Online-Dienst anvertrauen.
Mit einer Dateigröße von 1,81 GB verbraucht die kostenlose App jedoch recht viel Speicherplatz und doch eher für den Desktop geeignet.
Kreative KI nutzen: Canva
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Die Online-Kreativsoftware Canva ist sicher vielen bereits ein Begriff, können Sie doch damit besonders schnell und komfortabel Layouts und Designs erstellen. Dieses Tool hat aber schon die volle Palette an KI-Werkzeugen integriert. Mit dem eigenen Magic Studio bietet Canva in der Webversion Magic Write für automatisch generierten Text, aber auch Funktionen wie Text zu Video und Text zu Bild in der Webversion.
Die Funktion Text-zu-Bild funktioniert am Mac problemlos und bietet in der kostenlosen Version guten Funktionsumfang. Auch KI-Funktionen für das Ändern von Größen oder die Entfernung von Hintergründen ist per Web längst integriert.
Bei der iPhone-App sieht es allerdings mit KI noch mager aus, so steht Ihnen hier nur die Funktion Magic Write zur Verfügung. Sie können Sie aber weitere KI-Funktionen in Form von Apps wie Cartoonify oder Dall-E einbinden und mit der Webversion erstellte Bilder nutzen. Viele fortgeschrittene Funktionen setzen leider ein Abo voraus.
Aufgaben lösen: Photomath
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Es muss aber nicht immer ChatGPT sein. Neben so komplexen Lösungen wie Copilot und Gemini gibt es zahlreiche Spezialisten, die bestimmte Aufgaben lösen – diese fallen aber streng genommen nicht unter die Rubrik KI.
Eine unter Schülern sehr beliebte Kategorie sind Rechentools wie Photomath (nicht zu verwechseln mit der ähnlichen App PhotoMath). Wollen Sie eine Rechenaufgabe lösen, genügt bei Photomath das Abfotografieren der Aufgabe. Das funktioniert auch mit handschriftlichen Aufgaben. Die Aufgabe wird dann nicht nur gelöst, sondern in leicht verständliche Schritte zerlegt und erklärt so die Lösung.
Zusätzlich bietet die App einen wissenschaftlichen Taschenrechner. Die Plus-Version bietet für 50 Euro im Jahr zusätzliche Tutorials, die Schritt-für-Schritt durch die Lösungen führen und ausführlichere Erklärungen bieten. (An Textaufgaben, wie einer Abituraufgabe, scheitert das Tool übrigens…)
